Tipps und Apps für deinen Auslandsaufenthalt

Wanka

Was passiert, wenn du dich plötzlich nicht mehr auf dein Handy verlassen kannst und du dich in einem fremden Land auf der anderen Seite der Erde verlaufen hast? Genau in dieser Situation befand ich mich. Dazu war ich alleine und hatte die Adresse von meiner neuseeländischen Unterkunft nicht im Kopf. Allen Übels ging in diesem Moment mein Handy aus – Akku leer! Ich wusste weder den Namen der Bushaltestelle geschweige denn den Namen des Ortes, in dem ich mich gerade befand. Ich befand mich mitten an einer Kreuzung in der Walachei, mutterseelenallein.

Was alles schief läuft

Da ich mich auch noch am Anfang meiner Reise befand, war ich noch nicht sicher mit der englischen Sprache. Dank eines Kiwis (Einheimischer in Neuseeland), der mir meine Ratlosigkeit angesehen hatte, habe ich den Weg zu meiner Unterkunft gefunden.

Damit dir dieses Szenario nicht passiert, ist es ratsam, immer eine aufgeladene Powerbank griffbereit zu haben. So kannst du bei deinem nächsten Auslandsaufenthalt in den Semesterferien die folgenden Tipps ausprobieren.

Tipps für dein Auslandsaufenthalt

Doch zu Beginn möchte ich die passende Reisevariante für Studenten mit wenig Budget vorstellen. Unabhängig, auf sich alleingestellt, wenig Geld ausgeben und die schönsten Orte auf der Welt zu sehen, ist mit „Work & Travel“ möglich. Wenn du schon immer mal auswandern wolltest, solltest du erstmal diese Variante auswählen! Hierbei musst du lediglich für die Flugkosten und das Visum im Vorwege aufkommen. Falls der Rückflug noch nicht gebucht wurde, muss man eventuell bei der Ankunft eine gewisse Summe auf dem Konto vorweisen, um einreisen zu dürfen. Alles andere verdient man sich vor Ort. Das passende Equipment für die Reise darf natürlich auch nicht fehlen, egal ob Kleidung, Backpack oder technische Geräte, wie Kamera und Laptop. Nur du entscheidest, was am sinnvollsten ist und hierbei gilt der Spruch: „Weniger ist mehr“! Du wirst erstaunt sein, wie wenig man tatsächlich braucht. Diese Erfahrung musste ich auch machen.

Der richtige Weg

Falls nun alle Rahmenbedingungen erfüllt sind, würdest du in der oben beschriebenen Situation einfach die App Maps.Me öffnen und den Weg durch die Navigation nach Hause finden. Dabei spielt es keine Rolle, ob du dich an einem abgelegenen Wanderweg befindest oder mitten in der Stadt. Die Karten für verschiedene Städte können über Wlan einmalig heruntergeladen werden und dann im Offline- Modus verwendet werden. Dabei funktioniert sie wie ein Navigationsgerät und hat mich im Notfall immer sicher nach Hause gebracht. Also ein absoluter Must-Have für deinen Auslandsaufenthalt.

Kontakt zu deinen Liebsten

Gerade durch die lange Distanz zu Familie und Freunden kann es dazu kommen, dass man sich oftmals alleine fühlt. Doch außer dem Zeitunterschied gibt es eigentlich gar keine Befürchtungen. Die Lösung ist im Grunde ganz naheliegend. Durch Social Media Plattformen erleben die Angehörigen alle Erlebnisse mit und sind nur einen Klick- weit entfernt. Egal, ob du deine Fotos auf Instagram oder Snapchat teilst, deinen Standort auf Facebook postest, alle anderen können zumindest digital direkt darauf reagieren. Über WhatsApp kann man die Stimmen der Liebsten auch am anderen Ende der Welt hören und über einen Hotspot sogar kostenlos mit ihnen telefonieren.

Neue Leute kennenlernen

Allerdings kann auch die andere Variante gewählt werden: Menschen im REAL LIFE kennenlernen! Es ist also ratsam, die Augen auch mal vom Display zu lösen und Ausschau nach neuen Leuten zu halten. So habe ich während meiner achtmonatigen Auswanderung nach Neuseeland auf Snapchat und Instagram bewusst komplett verzichtet. Denn Momente wie ein Fallschirmsprung, ein Bungeejump, Wandern oder Surfen lassen sich ohne den Zwang, alle Social Media Kanäle zu updaten, vielmehr genießen. Klingt für einige unvorstellbar, war für mich aber ein Gefühl von Erholung. Ich habe meinen Instagram Account damals sogar komplet gelöscht. Erst in Deutschland habe ich mich wieder neu angemeldet. Diese Erkenntnis hat mich dazu gebracht, die Augenblicke vielmehr Wert zu schätzen. Um sich dennoch nicht ganz von den sozialen Medien abzugrenzen, habe ich gelegentlich über Facebook Bilder gepostet. Auch wenn Facebook mehr oder weniger immer seltener genutzt wird, was beispielsweise meinen Freundeskreis angeht, habe ich festgestellt, dass es bei anderen Nationalitäten immer noch angesagt ist. So wurden meine neuen Kontakte einfach auf Facebook hinzugefügt.

Scheibe über deine Erlebnisse

Eine andere Möglichkeit deine Liebsten auf dem Laufenden zu halten ist die Erstellung eines Reiseblogs, zum Beispiel auf tumblr. Hierfür benötigst du jedoch genügend Motivation, um deine Seite ständig zu aktualisieren. Diese hat mir ehrlich gesagt gänzlich gefehlt und ich habe meinen Blog nach zwei Monaten aufgegeben.

Mit diesem Wissen, dass die Freunde und Familie durch die vernetzte Welt gar nicht mehr so weit entfernt sind, steht dem perfekten Auslandsaufenthalt nichts mehr im Weg. Wichtig ist jedoch auch, eine passende Unterkunft zu finden- wo man sich wohlfüllt.

So findest du die perfekte Unterkunft

Dabei gestaltet sich die Hostelsuche manchmal gar nicht so einfach. Daher ist es sinnvoll, wenn man schon im Vorwege die schlechten Hostels aussortieren kann. So bietet die App Hostelworld ein Ranking der Unterkünfte an, die du nach deinen Wunschkriterien aufstellen kannst. Dabei werden Kriterien wie Location und Personal berücksichtigt. Die Bewertungen beruhen auf Erfahrungsberichten von Reisenden. So habe ich durch diese App einen echten Geheimtipp in Paihia gefunden. Die Haka Lodge, ein Hostel mit direktem Blick auf das Meer. Hier hatte es mir damals so gut gefallen, dass ich dort direkt zwei Monate gearbeitet habe.

Doch welche Unterkunftsmöglichkeiten gibt es zusätzlich zu den Hostels? Die wohl bekannteste Variante ist Airbnb – und eine vielfältige dazu. Hier kannst du für verhältnismäßig wenig Geld ein Apartment mit deinen Freunden oder ein Zimmer bei einer Familie buchen. Ich habe mich für letzteres entschieden und bin bei einem netten älteren Ehepaar in der Nähe von Auckland gelandet. Wenn man Glück hat, so wie ich, geben die Einheimischen einem Tipps und haben mich beispielsweise bei der Jobsuche unterstützt.

Wer auch richtig an dem Leben der Einheimischen teilhaben und gleichzeitig Einblicke in die Arbeitswelt eines Farmers erhalten möchte, der sollte Wwoof einen Besuch abstatten. Diese ist mittlerweile in fast jedem Land verfügbar, natürlich auch in Deutschland. Hier besteht die Möglichkeit, mit Farmern in Kontakt zu treten, welche einem Unterkunft und Essen zur Verfügung stellen. Als Gegenleistung muss man dann ein paar Stunden am Tag verschiedene Aufgaben im Haushalt und auf der Farm übernehmen.

Work for accommodation

Dabei lässt sich der Ablauf mit einem Blind Date vergleichen, da man die „Arbeitgeber“ noch nie im realen Leben gesehen hat und auch nicht sicher sein kann, ob man am abgemachten Treffpunkt überhaupt abgeholt wird. So erging es auch mir. Ich habe ganz ohne Erwartung mehrere Hosts angeschrieben und bin dann schließlich mit Travis in Kontakt getreten. Schnell habe ich mich dazu entschieden, bei ihm zu arbeiten und bin dann von Auckland nach Cambridge gefahren. Ob ich am vermeidlichen Treffpunkt überhaupt jemanden antreffen würde, wusste ich damals nicht.

Hinzu kam die Angst, dass eventuell eine ganz andere Person dahintersteckt. Meine ganzen Befürchtungen lösten sich jedoch in Luft auf, als Travis mit einem strahlenden Lächeln auf mich zukam. Er machte der neuseeländischen Gastfreundschaft alle Ehre und ich bin ohne Bedenken in sein Auto gestiegen. Die darauf folgende Woche war sehr vielseitig, so habe ich mit der Familie von Travis gekocht, Spieleabende gemacht und spannende Gespräche geführt.

Auslandsaufenthalt: Farmarbeit in Cambridge
Arbeit in Cambridge

Die Farmarbeit selbst fiel glücklicherweise sehr bescheiden aus. Unkraut auf den Feldern zupfen, Tiere füttern und im Haushalt helfen – das war’s. Trotz der Bedenken am Anfang, bei jemanden zu wohnen, ohne die Person im realen Leben zu kennen, hat sich dieses Erlebnis als die beste Unterkunftsmöglichkeit herausgestellt. Denn ich wurde zum Teil der Familie und hatte die Möglichkeit, eine neue Kultur kennenzulernen.   So habe ich auch noch im späteren Verlauf meiner Reise die Wwoofing- Website genutzt.

Resümee

Zum perfekten Auslandsaufenthalt gehört also nicht nur der ständige Kontakt zu deinen Liebsten in der Heimat, sondern auch das Kennenlernen von neuen Kulturen und Menschen. Dabei ist es ratsam, das Smartphone auch mal beiseite zu legen und sich in neue Abenteuer zu stürzen.

Auslandsaufenthalt: Tongario Alpine Crossing
Tongario Alpine Crossing

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Nützliche Websites und Apps für deinen Auslandsaufenthalt:

  • Aktivitäten, wie Fallschirmspringen oder Schwimmen mit Delfinen sind ganz schön teuer. Buche deine Ausflüge auf Book.Me und sichere dir „Backpacker- freundliche“ Rabatte.
  • Du bist auf Jobsuche und hast keine Ahnung, wo du dich bewerben sollst? Schaue auf der Website Backpackerboard oder TradeMe vorbei und bewerbe dich direkt bei den ausgeschriebenen Stellen auf den Seite.
Möchtest du mehr über meine Auswanderung nach Neuseeland erfahren?

 *Werbung wegen Orts- und Markennennung

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